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Königsdisziplin Leinenführigkeit - Dein Online-Kurs

Königsdisziplin Leinenführigkeit Woche 4 Tag 3

 

Deine Werkzeuge für die lockere Leine

Du hast nun folgende Werkzeuge, um die Königsdisziplin Leinenführigkeit elegant zu meistern:

  • Du weißt, dass du ein aktives Verhalten formulieren musst, welches du dann aufbauen kannst
  • Du hast ein Signal für Leinenführigkeit, um deinem Hund zu sagen, dass dir die lockere Leine jetzt wichtig ist. Dadurch kannst du konsequent trainieren, wenn ihr beide Lust habt und deinem Hund aktiv Pausen geben, ohne dass es zu Missverständnissen kommt
  • Du hast das Wandertarget-Spiel, um deinem Hund das Verhalten "laufe neben mir" beizubringen
  • Du hast das 10-Leckerli-Spiel, um die Dauer der Leinenführigkeit zu verlängern
  • Du weißt, dass du Reize für Angst und Aggression positiv verknüpfen musst, um sie künftig entspannt zu passieren
  • Du weißt, dass Ablenkungen langsam gesteigert und hochwertig belohnt werden müssen

Jede Menge Tools - aber das bedeutet nicht automatisch, dass das Training klappt. Denn wir widmen uns heute den Fehlern, die am meist125en passieren.

Welche Fehler hast du schon gemacht?

  • Du lässt deinen Hund in den Fehler "Zug auf der Leine" reinlaufen, um das Verhalten zu bestrafen
  • Nachdem dein Hund gezogen hat, sprichst du ihn an und belohnst ihn für seine Aufmerksamkeit
  • Du erkennst nicht, dass dein Hund mit einer Situation überfordert ist und setzt Leinenführigkeit durch, statt zum Management überzugehen
  • Du schleichst die Belohnungen zu schnell aus und gibst deinem Hund zu wenig positives Feedback

Deine Aufgabe ist es, deinem Hund erwünschtes Verhalten beizubringen. Beizubringen bedeutet, er lernt, dass es sich lohnt, dieses Verhalten zu zeigen. Deine nächste Aufgabe ist es, so zu reagieren, dass unerwünschtes Verhalten nicht auftauchen kann und im Falle des Falles mit Management das Beste aus der Situation zu machen. Je weniger unschöne Situationen deinem Hund passieren, desto entspannter wird dein Hund an der Leine sein!

Wie du die Fehler vermeidest und dein Training optimieren kannst, erfährst du morgen, in unserem letzten Webinar! Ich freue mich auf dich!

 Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws

Königsdisziplin Leinenführigkeit Woche 4 Tag 2

 

Wie du das 10-Leckerli-Spiel für deine Leinenführigkeit nutzt

Das 10-Leckerli-Spiel besteht aus zwei Phasen: Der Ankündigungsphase, also dem Zählen und der Belohnungsphase, den Leckerlis hinterher rennen und fressen. Die Ankündigungsphase kann man auch als intermediäre Brücke bezeichnen, denn sie sagt dem Hund: "Halte noch ein wenig durch, gleich hast du es geschafft!" Dies gibt dem Hund Sicherheit, dass er a) auf dem richtigen Weg ist und b) er gleich etwas richtig Gutes bekommt.

Was dir das laute Zählen bei der Leinenführigkeit bringt:

  • Die intermediäre Brücke benötigen wir, um längere Strecken frustfrei aufbauen zu können, denn dein Hund wird aufmerksam bei dir bleiben
  • Das Zählen ist emotional positiv belegt, du kannst dadurch schwierige Situationen besser meistern und deinen Hund unterstützen
      

Zählen und Laufen gleichzeitig - Multitasking notwendig?

Vielleicht hast du jetzt Kopfkino: Dein Hund, eine Leine in der Hand, die andere Hand muss in die Tasche greifen und Leckerlis fischen, während du weiStella fängt Kekster läufst - und vielleicht dabei über deinen Hund stolperst. Hilfe!

Nein! Das Zählen alleine reicht, um die positive Erwartungshaltung bei deinem Hund auszulösen. Das bedeutet im Ablauf, dass du einfach laut zählst, während dein Hund neben dir läuft. Hast du deine Wunschzahl erreicht, bleibst du einfach stehen und beginnst mit dem Belohnen. Dabei kannst du einfach zu den Leckerlis in die Tasche greifen.

Wichtig ist aber auch hier: Erwarte nicht zuviel. Laufe nicht gleich so lange, bis du langsam zählend bei 10 angekommen bist. Je spannender du dein Training gestaltest, desto toller findet dein Hund das Spiel und bleibt bei dir.

Ab in die Praxis

Beginne mit dem Wandertarget-Spiel, so wie du es letzte Woche gelernt hast. Nach einigen Wiederholungen bleibst du einfach stehen und zählst maximal 5 Leckerlis ab. Danach belohnst du deinen Hund mit jedem einzelen geworfenen Leckerli. Wie du so das Verhalten "lockere Leine" verlängern kannst, erfährst du in unserem vierten Webinar! Sei gespannt!

 

 

Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws

Königsdisziplin Leinenführigkeit Woche 4 Tag 1

 

Verhalten verlängern ohne Frustration

In der dritten Woche haben wir uns damit beschäftigt, bei deinem Hund eine Erwartungshaltung in deiner Nähe aufzubauen. Dein Hund schenkt dir Aufmerksamkeit, weil er sich etwas Gutes erhofft. Nun geht es darum, dieses gezeigte Verhalten weiter auszubauen: Dein Hund soll länger in deiner Nähe bleiben - im Optimalfall trotz reizender Umgebung. Hier machen viele Hundehalter oft folgende Fehler:

  • Die Belohnung wird zu schnell ausgeschlichen
  • Der Halter wird unaufmerksam
  • Fehler werden provoziert (die Ablenkung wird zu schnell gesteigert)

Dabei ist es gerade für sensible und schnell aufgeregte Hunde enorm wichtig, das Training möglichst fehler- und frustfrei aufzubauen. Schleichst du die Belohnung zu schnell aus, wird dein Hund schnell lernen, dass es sich nicht mehr lohnt, in deiner Nähe zu bleiben. Entsteht viel Frustration, können bestehende Probleme verstärkt werden. Erhält dein Hund zum Beispiel erst eine Belohnung, nachdem er lange bei dir bleiben musste, kann er auf entgegenkommende Hunde deutlich heftiger reagieren, als sonst. Sei also nicht zu schnell im Ausschleichen und sei nicht geizig.

Wenn es darum geht, gezeigtes Verhalten zu verlängern, verwende ich so gut wie immer ein Spiel: Das 10-Leckerli-Spiel.

Das 10-Leckerli-Spiel - ein Allrounder

Kurz und knapp ist die Beschreibung des Spiels: Du zählst hör- und sichtbar vor deinem Hund 10 (maximal) Leckerlis ab. Nach jeder Zahl gStella fängt Keksreifst du in die Tasche, holst ein Leckerli raus und legst es in die andere Hand. Hat dein Hund geduldig gewartet, geht die Belohnungsparty los! Du wirfst jedes Leckerli einzeln von deinem Hund weg, so dass er sofort hinterher hetzen kann. Sobald er das Leckerli gefressen hat, sprichst du ihn an und wirfst das nächste Leckerli weg. Eine tolle Hetz-Renn-Party mit Fresserei entsteht.

Das 10-Leckerli-Spiel bringt dir folgende Vorteile:

  • Dein Hund lernt, dass es sich lohnt, zu warten
  • Du bekommst ein richtig gutes Belohnungswerkzeug
  • Das Zählen wird zur Ankündigung für das Hetz-Spiel, du kannst es nutzen, um Verhalten zu verlängern
  • Beim 10-Leckerli-Spiel kannst du den Rückruf, ein Umorientierungssignal und den Namen aufbauen
  • Dein Hund wird durch das Zählen aufmerksam und kann dadurch schwierige Situationen besser aushalten

Ab in die Praxis

Schaue dir den Aufbau des 10-Leckerli-Spiels an und baue es mit deinem Hund auf: 

Beachte dabei bitte: Zähle anfangs nur bis 2 oder 3. Je geübter und entspannter dein Hund ist, desto länger kannst du natürlich zählen. Wenn dein Hund aber immer lange warten muss, wird er sich lieber wichtigeren Dingen zu wenden - Mädchenpipi zum Beispiel, oder das Eichhörnchen, das eben den Baum hochgeklettert ist.

 

 

 

Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws

Königsdisziplin Leinenführigkeit Woche 3 Tag 3

 

Sei der Mittel- und Ankerpunkt für deinen Hund

Wir haben uns ausgiebig damit beschäftigt: Welches Verhalten wollen wir von unserem Hund, welches Verhalten können wir trainieren. Nicht-Ziehen geht ja nicht. Wir benötigen die Aufmerksamkeit unseres Hundes, zumindest einen Teil davon, damit er in unserer Nähe bleiben kann. Am besten erreicht man das mit einer hohen Erwartungshaltung - und zwar eine positive! Vor allem für aufgeregte Hunde ist das enorm wichtig, damit sie sich nicht in der spannenden Umwelt verlieren.

Wir gehen heute noch einen Schritt weiter zu unserer nächsten praktischen Übung - du verwandelst dich in ein Target - oder in die Mitte einer Dartscheibe! Sobald dein Hund das Target trifft, bekommt er eine tolle Belohnung. Gestern haben wir uns mit dem Ort der Belohnung beschäftigt und dieses Thema werden wir heute weiter ausbauen. Immer wenn dein Hund bei dir ankommt, erfolgt etwas richtig tolles - und zwar hinter dir! Das hat folge20160809 150937nde Vorteile:

  • dein Hund sucht deine Nähe, weil sie etwas tolles bedeutet
  • dein Hund lernt durch die Art der Belohnung (nach hinten werfen), dass es sich nicht lohnt,
    an dir vorbei zu rauschen. Er wird dadurch langsamer in seinem Tempo


Ab in die Praxis

Deine Übungsaufgabe sieht also folgendermaßen aus:

1. Beginne mit deinem Signal für Leinenführigkeit
2. Markersignal und Belohnung bei dir. Belohne mehrmals, bis du die Aufmerksamkeit deines Hundes hast
3. Werfe ein Leckerli sichtbar für deinen Hund hinter dich
4. Während dein Hund das Leckerli sucht, gehst du ein paar Schritte von ihm weg
5. Dein Hund wird wieder aufholen wollen und läuft in deine Richtung
6. Sobald dein Hund auf deiner Höhe ist (denke daran, du bist ein Target oder die Mitte der Dartscheibe!) gibst du das Markersignal und wirfst erneut eine Belohnung nach hinten

Danach beendest du das Signal für Leinenführigkeit und lässt deinen Hund seinen Bedürfnissen nachgehen. Das kannst du mehrmals pro Spaziergang wiederholen. Gestalte das Umfeld aber so, dass es deinem Hund leicht fällt, bei dir anzudocken.

Fehlt dir gerade die Vorstellung, wohin das führen soll? Dann sei auf unser drittes Webinar gespannt, dort wirst du die genaue Anleitung für unser Leinenführigkeitsspiel bekommen!

 

 

 

Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws

Königsdisziplin Leinenführigkeit Woche 3 Tag 2

 

Belohne so, dass dein Training besser wird!

Wenn dein Hund trotz deines guten Trainings einfach nicht in deiner Nähe bleiben möchte, dann stimmt etwas mit den Belohnungen nicht. Denn: Lohnt sich ein Verhalten für deinen Hund, dann wird er es öfters / schneller / länger zeigen. Das ist so. Entweder passen die von dir angebotenen Leckerli nicht, oder der Zug auf der Leine (also das Erkunden der Umwelt) ist deutlich attraktiver als du. 

Heute widmen wir uns daher den Belohnungen und wie du sie effektiv im Training für Leinenführigkeit einsetzen kannst.

Der Ort der Belohnung ist der Ort, an dem sich dein Hund künftig gerne aufhält

Der wichtigste Satz überhaupt in unserem Leinenführigkeits-Training! Wenn wir wollen, dass unser Hund sich neben uns aufhält, dann sollten wir ihn dort belohnen. Die Belohnung sollte also immer neben oder hinter uns stattfinden. 

Dazu bieten sich folgende Belohnungen an:

  • einzelne Wurststücke hinter dich werfen, so dass dein Hund hinterher rennen kann (eine sehr aktivierende Belohnung)
  • wenn dein Hund dir gerne seinen Dummy / Ball bringt, dann kannst du diesen hinter dich werfen (nicht, wenn dein Hund danach gerne seine Runden dreht - dann wähle eine andere Belohnung!)
  • mehrere kleine Leckerlis zum Suchen um dich herum "streuseln" (entspannt in aufregenden Situation, nimmt Bewegung und Anspannung raus)
  • Aus einer Tube etwas schlecken dürfen
  • Tricks wie Twist, Handtouch oder Rückwärtslaufen, sofern diese positiv aufgebaut wurden und deinem Hund Spaß machen

Welche der Belohnungen wirst du diese Woche ausprobieren? Erzähle doch gerne in unserer Facebook-Gruppe von deinen Erfahrungen!

Das Erregungsniveau deines Hundes bestimmt die Belohnungdog 1310545 640

Wir können mit Belohnungen das Erregungsniveau unseres Hundes nach oben (also Richtung Aufregung) oder nach unten (Richtung Entspannung) regulieren. Je mehr Bewegung ins Spiel kommt, desto aktivierender wirkt die Belohnung. Ruhiges Suchen von Futter dagegen entspannt. Ist dein Hund gerade sehr aufgeregt, spricht er eher auf aktive Belohnung an. Hast du ihn damit gecatcht, kannst du ruhiger werden, damit ihr entspannt weiter gehen könnt. Hast du dagegen vor, deinen Hund in spannenden Situationen mit einem trockenen Keks in die Schnauze abzuspeißen, brauchst du dich auch nicht über den ausbleibenden Erfolg wundern. 

Deine Aufgabe

Für unsere praktische Aufgabe benötigen wir einen guten Ausgangspunkt: Dein Hund sollte hinter dir sein. Übe daher folgenden Ablauf: Du startest mit dem Ritual für die Leinenführigkeit, gibst also das Signal, welches wir letzte Woche aufgebaut haben. Danach wirfst du einen einzelnen Keks hinter dich. Werfe den Keks so, dass dein Hund ihn sieht und direkt hinterher springen kann. Kommt dein Hund danach wieder zu dir, wiederholst du das Ganze und wirfst erneut einen Keks nach hinten. Wiederhole das ca. 3 Mal, danach gibst du deinem Hund ein Leckerli bei dir und beendest das Signal für Leinenführigkeit. Übe diese Abfolge über den Spaziergang verteilt mehrmals, so dass wir zu unserem zweiten Webinar eine gute Grundlage haben.

Wenn du Fragen hast, melde dich einfach - ich helfe dir gerne weiter!  

 

 

Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws